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Opel Omega – Krümmer Stehbolzen „Marke Eigenbau“

Ein alt bekanntes Problem hat nun auch mich erwischt. Ein Stehbolzen am Zylinderkopf, an dem der Abgaskrümmer angeschraubt wird hat sich verabschiedet.

Ist ja eigentlich kein Problem, wenn da nicht schon irgendein Vorbesitzer schon mal dran gearbeitet hätte.

Wo urspünglich ein M8 er Stehbolzen (beidseitig M8) im Zylinderkopf steckt, ist diese Stelle schon auf M10 aufgebohrt.

M10 und das Gewinde im Zylinderkopf ist kaputt – WAS NUN ???

Normalerweise setzt man in solch einem Fall ein Helicoil ein.

Da aber auf die schnelle kein Helicoil aufzutreiben war, muss so was in der Art halt selbst gemacht werden.

Ich war in der Nähe bei einem sich selbst als Fachhandel bezeichnenden Baumarkt – dort wusste man nicht einmal was ich überhaupt wollte. Helicoils gibt es schon ewig, aber warum kennt sie eigentlich niemand?

Für alle, die immer noch nicht wissen wovon ich rede 😀 hier ist mal ein Link zum nachschauen;

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gewindeeinsatz

So genug Geschwafel – ran ans Werk

Als Grundmaterial dient eine M12 er Schraube. Keine normale 8.8er, sondern eine 10.9er

Einmal mittig körnen (naja, fast die Mitte)

Anschliessend geht es ans Bohren. Erst klein anfangen – dann immer größer

Aufbohren auf 6,8mm – für ein M8 er Gewinde

Nach dem Bohren geht es ans Gewinde schneiden.

Wenn das Gewinde durchgehend geschnitten ist, wird der „Gewindeeinsatz“ auf Maß abgesägt – im Opel Omega Fall sind es 15mm

Anschließend wird auf einer Seite noch ein Schlitz gesägt, damit man den Einsatz später auch in den Zylinderkopf einschrauben kann.

Nachdem am Auto soweit alles vorbereitet ist (Krümmer ausgebaut und Platz zum Bohren geschafft), wird das ausgelutschte M10 er Loch mit einem 10,2mm Bohrer aufgebohrt

Es ist etwas Murks bei eingebautem Zylinderkof zu bohren – aber es ist machbar

Nach dem bohren geht es ans Gewindeschneiden

Da für ein Windeisen nicht genügend Platz ist, verwende ich einen Ratschenschlüssel.

Zwischendurch öfetrs mal den Gewindeschneider ganz rausdrehen und die Späne aus dem Loch entfernen

Am Ende sollte es ungefähr so aussehen:

Nachdem alles sauber gemacht wurde, wird das „selfmade Helicoil“ eingesetzt

Wenn es ganz eingeschraubt ist, wird der Krümmer wieder angeschraubt und das Auto wieder zusammengebaut.

Laut Opel Drehmoment-Tabelle mit 22Nm angezogen – und hält =)

 

Bei Fragen, einfach ein Kommentar schreiben … In diesem Sinne …

 

 

 

Opel Omega B – Loch im Längsträger (durchgerostet)

 

… bis dass der Tüv uns scheidet …

NÖÖ – Ohne mich =)

Weil der Längsträger vorne links ein kleines Rostproblem hat, bekam ich keine neue Plakette erteilt.

Also ran ans Werk =)

 

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 Soweit sieht es ja gar nicht mal so schlimm aus – auf den ersten Blick.

Nu denn geht es mal los.

Als erstes muss die Kiste aufgebockt werden.

Ein paar alte Autoreifen sind da schon mal Gold wert.

 

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 Na ja, ein leichter Riss ist ja auch noch da =)

 

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 Dann legen wir mal los. Als erstes das Rad ab.

 

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Dann den Bremsschlauch, ABS-Sensor und das Kabel vom Bremsverschleissanzeiger aus der Halterung ziehen.

 

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Dann den Bremssattel abschrauben und an der Feder befestigen.

 

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Als nächstes die Stabistange abschrauben.

 

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Anschliessend die Spurstange lösen.

 

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Bei Fahrzeugen mit Xenon Beleuchtung nun den Leuchtweitenregler abbauen.

 

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Nun das Federbein vom Traggelenk lösen.

 

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Zwischenbilanz:

 

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Und jetzt machen wir auf der anderen Seite genau das gleiche nochmal =) =) =)

 

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Als nächstes wird der Motor gelöst.

Davon habe ich leider keine Bilder.

Es sind nur 2 Muttern von den Gummipuffern.

Einmal unterm Krümmer und auf der anderen Seite unter der Ansaugbrücke.

Die Muttern (16er) können direkt komplett abgeschraubt werden – keine Angst, der Motor fällt nicht runter =)

Wenn die Muttern entfernt sind, wird der Motor unter der Ölwanne mit einem

Wagenheber (und einem Stück Holz dazwischen) angehoben bis er aus den Gummihalterungen raus ist.

Zur Fixierung habe ich mir eine Halterung aus Holz gebastelt.

 

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Nun wird von unten der Achsträger abgeschraubt.

Jeweils zwei 3 Schrauben pro Seite (2x 21er und 1x 16er pro Seite).

 

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UND dann kam das Übel erst so richtig zum Vorschein …

 

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Da ist guter Rat teuer. Zuerst mal eine Schablone aus Pappe angefertigt,

die anschliessend als Modell für das Blech dient.

Damit es auch hält, habe ich mir 2mm dickes Blech besorgt.

Ist zwar etwas schwieriger (kalt) zu formen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

 

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Jetzt wird es noch passend gebogen …

 

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Jetzt kann man mal testen ob der „Schuh“ passt.

 

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Hier und da noch etwas nacharbeiten, aber im groben passt es.

Als nächstes werden jede Menge Löcher gebohrt, damit der „Schuh“ angezogen (geschweißt) werden kann.

 

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Nun noch alles blank machen, damit man auch schweissen kann.

 

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Den Riss habe ich auch noch verschweißt bevor das Blech drüber kam.

Ich habe mit einer Schraube vom Achsträger den „Schuh“ provisorisch befestigt,

damit er besser hält und ich beide Hände frei habe.

 

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Passt wie angegossen =)

 

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Jetzt wird geschweißt.

 

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Anschliessend wird ordentlich Grundierung draufgesprüht.

Unterbodenschutz darf erst drauf, wenn der TÜV-Prüfer alles unter die Lupe genommen hat.

 

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Und wie immer: Jetzt alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen =)

Bei Fragen, einfach ein Kommentar schreiben …

In diesem Sinne …